Die Zusammenarbeit von Ingenieuren mit Neurobiologen befördert ein noch besseres Verständnis der Gehirnfunktionalität und lässt auf praktische Innovationen wie Neuroprothesen und die Schaffung von Schnittstellen zwischen Gehirn und Technik hoffen. Das neue interdisziplinäre Forschungsgebiet Neuro-­Engineering schafft den Rahmen, um Kenntnisse aus der Welt der Neurobiologie für die Entwicklung neuer Methoden und Architekturen für technische Systeme und Anwendungen außerhalb der Neurotechnologie nutzbar zu machen. Die gemeinsame Nutzung von IT-Infrastruktur und Fabrikationsanlagen für neue Technologien kreiert innovative Ansätze, um den großen Herausforderungen unter anderem im Bereich der alternden Gesellschaft und im Gesundheitswesen zu begegnen.

Ziele

Die zentrale Frage des Neuro-Engineering ist, wie Gehirne auf sensorische Reize reagieren, diese abstrakt als "Erfahrungen" repräsentieren und daraus Verhalten erzeugen. Das tiefe Verständnis der neuronalen Informationsverarbeitung von sensorischen Eingängen hin zu erzeugtem Verhalten und dessen Implementierung in technische Systemen stellt die Kernaufgabe dar. Zu deren Lösung vereinen wir Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung, beispielsweise zu neuromuskulärer Rehabilitation oder aktiven Prothesen, mit Forschung zu technischen Systemen, in denen Prinzipien der neuronalen Informationsverarbeitung bereits erfolgreich angewendet werden und die durch massive parallele Informationsverarbeitung mit verteiltem lokalen Speicher bereits große Fortschritte erzielen konnten.

Neuro-Engineering ist ein multidisziplinäres Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und anwendungsorientierter Technik und kooperiert darüber hinaus, sowohl TUM weit als auch mit externen Forschungseinrichtungen, mit Biologen, Psychologen und Medizinern.

Neuro-Engineering deckt die Forschung zu neuronaler Informationsverarbeitung im technischen sowie medizinischen Kontext in Breite und Tiefe ab und ist damit besonders attraktiv für Studierende, die sich durch ein interdisziplinäres Interesse an Informationsverarbeitung auszeichnen und physikalische, chemische, mathematische, biologische Aspekte und solche aus dem Ingenieurbereich beitragen können.

Hauptkompetenzen

  • Neuro-Medizinische Elektronik
  • Neuro-Sensorische Systeme und Informationsverarbeitung im visuellen, auditorischen und haptischen Bereich
  • Regelschleifen in „Perception-Cognition-Action“-Systemen
  • Bio-Sensoren
  • Brain-Machine and Brain-Computer Interfaces
  • Neuro-basierte Elektronik
  • Neuronale Datenverarbeitung
  • Selbst-organisierende Mehrkernprozessoren

Mitglieder


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Martin Buss, Prof. Dr.

    
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    Timo Grimmer, Apl. Prof. Dr.med.

      
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      Katrin Koch, Dr.med.

        
        Foto von Kristen Kozielski

        Kristen Kozielski, Prof. Dr.

          
          Foto von Harald Luksch

          Harald Luksch, Prof. Dr. rer. nat.

            
            Foto von Ruben Portugues Peters

            Ruben Portugues Peters, Prof. Dr.

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              Forschung

              • Neuronale Schaltungen und Informationsverarbeitung im Systemlevel für technische Anwendungen (beispielsweise Robotik) und im medizinischen Bereich (zum Beispiel Prothesen oder BMI/BCI)
              • (Neuro-) Systeme auf Chip
              • Bio-Sensoren
              • Neuro-Rehabilitation
              • Neuronale Informationsverarbeitung
              • Autonomic and Organic Computing

              Projekte

              EU-geförderte Projekte